010 Primarschule Guthirt

Eine niedrige und durchlässige Zeile als städtebaulicher Vermittler schafft einen grosszügigen Pausen- und Quartierplatz. Die Landschaftsgestaltung und die Pavillontyplogie des denkmalgeschützten Flügels werden als Laubentypus weitergeführt.

  • Der Neubau nimmt die Volumetrie der ortstypischen langen Baukörper entlang der Industriestrasse auf und verortet sich an die Ostkante des Areals. Dadurch wird volumetrisch ein klarer Abschluss des Pausenhofs geschaffen. Mit einer bewussten Rückversetzung gegenüber der Industriestrasse, zur Schaffung einer Allee, entsteht ein qualitativ hochwertiger Strassenraum mit Verkehrsberuhigung.

    Der Vorschlag versteht sich als Weiterbau des bestehenden Ensembles und kann als Addition eines weiteren Flügels gelesen werden. Durch dieses Volumen wird der grösste Freiraum des Quartiers gefasst und strukturiert. Das Projekt legt grossen Wert darauf, die grösstmögliche zusammenhängende Aussenfläche zu erhalten, um den bedeutendsten Freiraum im Quartier zu bewahren und weiter zu aktivieren.

    Die städtebauliche Funktion des Bauwerks besteht darin, als Vermittler zwischen den grossmassstäblichen, ehemals industriell geprägten Bauvolumen und der kleinteiligen Quartierstruktur im Osten zu dienen. Der vorgeschlagene Zeilenbau bewahrt die Verbindung des grossen Pausenhofs zu den in Nord-Süd Achse verlaufenden gassenartigen Freiräumen.

    Eine besondere Rücksichtnahme auf den Bestand zeigt sich in der tiefen Traufe, die einen respektvollen Dialog mit den umgebenden Gebäuden sucht. Die Höhenentwicklung des Neubaus orientiert sich somit an den vorherrschenden Strukturen und fügt sich selbstverständlich als weitere Zeile in das städtebauliche Gefüge ein.

    Eine grosszügige Passage im Erdgeschoss knüpft an die bereits bestehende Durchlässigkeit der Gebäude aus den vorangehenden Bauphasen an und schafft so eine Verbindung zur Industriestrasse. Diese Durchwegung stärkt die Vernetzung des Areals und schafft so den Anschluss zur Industriestrasse und dem Wegnetz des angrenzenden Quartieres. Im Westen wird die bis anhin abgeschottet Aussenfläche

    mit grosszügigen Kindergartenspielflächen aktiviert. Eine neue Durchwegung beim denkmalgeschützten Bestandesbau integriert diesen Aussenraum in die Gesamtanlage.

    Das Naturbild des denkmalgeschützten Pavilliontypus wird in eine verdichtete Laubentypologie transformiert. Als Naturerfahrung entstehen vielfältig nutzbare und begrünte Lauben mit Aussenklassenzimmern. Die Mensa der Tagesstruktur befindet sich auf dem Dach mit Weitblick in die Berge. Die Dachterrasse mit Schülergarten, Spielbereichen und Aussenküche kann vielfältig genutzt werden .

Jahr

2024

Ort

Zug

Landschaftsarchitektur

Riggenbach GmbH

Schule, Kindergarten, Sporthalle, Betreuung

Programm

Neubau ~ 4300 m2,  Umbau ~ 1500 m2

Fläche

Stadt Zug

Auslober

offener einstufiger Projektwettbewerb

Auftragsart

Matthias Annen, Julien Bellot

In Zusammenarbeit mit

Basler & Hoffmann AG

Bauingenieur

Müller.Bucher AG

HLSKE

Basler & Hoffmann AG

Brandschutz

Zurück
Zurück

011 Flüeli

Weiter
Weiter

009 Munotbrücke